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  • AutorenbildMichael Klaus Miller


Herbst

Herbstliches Gewölk – wie Federn

Lässt es sich knüllen, ehern, verteilt,

man möchte Lampions stricken.


 

Herbstimpression

Auffallende, scheckige Bräute,

Wellen, die aufreiten, weitergehen,

doch sterben.


 


Herbstmorgen

Wasser bemächtigt sich einzelner Gräser,

Wälder beginnen im Licht zu erwachen,

Farben vergehen, berauschende Bilder,

herbstliche Milde begegnet dem Wandel,

schaufelnde Winde, gestoppt nur durch Zufall,

herbstliches Gold, im Vergehen betört es.


 
Michael Klaus Miller
Michael Klaus Miller schreibt schon seit seiner Jugend lyrische Texte und Gedichte, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind.

Bei Workshops und literarischen Treffen bildete er sich in der Technik des Schreibens weiter.

  • AutorenbildMichael Klaus Miller


Winterlich

Das künstliche Licht bewirkt mit der aufgerauhten Oberfläche die mattkalte, mitunter

bröselige wirkende Körnung des Weges. Es ist kalt, doch der Mond wärmt jeden einzelnen

Blick über dem Platz auf. Die Nadeln der Fichten bilden zarte Eisvorhänge aus. Einzelne

Schneetürme, die der Wind angeweht hat, drängt das Eis auseinander. Manchmal hört man ein leises „Fhhh“, das von den Schneetürmen stammt.


Der Spazierende, der zu dieser Zeit eine kleine Reise in die Welt des Zaubers unternimmt,

kann diesem leicht unterliegen und nicht zurückkehren wollen. Man würde ihn suchen, ihn

auch finden, irgendwo auf einem Baumstrunk sitzend, mit der Natur plaudernd, nicht wissend,

dass er in Gefahr wäre, hier einzuschlafen.


Eine Dohle scharrt unter einem mit Schnee bedeckten Laubhaufen einige kleine Nüsse hervor,

lässt sie beblättert und steigt zu dem nächst gelegenen höheren Ast auf. Die Nuss fällt beim

ersten Hämmern der Dohle, die ihren spitzen Schnabel in die Nuss zu treiben vermöchte, zu

Boden.


Es wird weiter Abend. Es wird noch tiefer Nacht, bevor der erste Morgenstrahl die unheimlich

gewordene Leere durchbricht. Schön wird die Piste, denkt sich der Frühaufsteher. Der Wald

nimmt menschliche Formen an, der bläuliche Streif, der von den Wolken ausgeht, legt seine

Arme langsam auch auf die umliegenden Hänge.


 
Michael Klaus Miller
Michael Klaus Miller schreibt schon seit seiner Jugend lyrische Texte und Gedichte, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind.

Bei Workshops und literarischen Treffen bildete er sich in der Technik des Schreibens weiter.
  • AutorenbildMichael Klaus Miller


Vernetzt in Buntheit

Federpracht Suche selbst nach

Präsentation


Wirkung in Vielfalt

Der Pfau einfach nur er selbst

Prachtspiel wunderbar


Zur Schau getragen

Bedeutung erfindet sich

nicht, sie existiert

 
Michael Klaus Miller
Michael Klaus Miller schreibt schon seit seiner Jugend lyrische Texte und Gedichte, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind.

Bei Workshops und literarischen Treffen bildete er sich in der Technik des Schreibens weiter.
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