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  • AutorenbildSilvia Edinger

Wenn spitze Schreie aus Richtung des Schrotkastens kamen, konnten wir sicher sein, dass meine Großmutter eine Begegnung mit Mäusen hatte. Großmutter war nicht schreckhaft, aber der Anblick der kleinen Nager beim Öffnen des Deckels entlockte ihr jedes Mal schrille Töne.


Die Erinnerung an diese Szene kam mir letztens, als ich die Lade der Brotschneidemaschine öffnete und ein graubrauner Schwanz im Hintersten der Lade das Weite suchte. Ich war so perplex und geschockt, dass ich laut kreischte.


 Deshalb war unser Kater Heartbreaker wohl so interessiert in der Küche gestanden. Ich hatte seine freudigen Signale nicht gedeutet, dass er mir eine Freude machen wollte und die Maus hereingebracht hatte.

Zufrieden über seine eigene Heldentat rollte er sich auf seinem Lieblingsplatz zusammen und überließ mich meinem Mäuseschicksal.


Was sollte ich tun?? Meinen Mann anrufen, damit er eine Mausefalle aus dem Jagdhaus mitnähme? Ich lenkte mich mit Blumengießen ab, rief an, um meinem im Revier befindlichen Gatten die Kunde von der Maus zu überbringen und die Mausfalle zu ordern.


Als ich wieder in die Küche ging, raschelte es im Papierkorb.


Ich erstarrte: was sollte ich tun? Es knisterte und raschelte weiter.

Beherzt schnappte ich das große Schneidbrett vom Regal und verschloss damit die Oberseite des Papierkorbs. Geschafft.


Gott sei Dank hörte ich das Öffnen des Garagentores. Mein Mann war aus dem Revier zurück. Stolz erzählte ich von meiner Spontanaktion. Gemeinsam beförderten wir den Papierkorb samt brisantem Inhalt auf den Parkplatz. Holzbrett weg. Nichts passierte. Papierreste und Abfall kugelten heraus. Mein Mann trug nun den Papierkorb zur Restmülltonne. Bevor aller Unrat in der Tonne verschwand, sprang die Maus heraus und suchte sich den Weg unter der Wand des Carports ins Freie, in den Garten......Ich war erleichtert, doch die Befürchtung blieb: würde Heartbreaker sie wieder für mich fangen? Ich hoffe nicht.

Über die Autorin


  • AutorenbildSilvia Edinger

Seit mein Mann in Pension ist, hat er seine Liebe zum Gärtnern entdeckt. Er hätschelt seine Tomatenstaude , verfolgt ihr Wachstum regelmäßig und freut sich an jedem neuen Trieb.


Eines sonnigen Tages kam jedoch ein verzweifelter Ruf aus Richtung Glashaus: “Schau, meine Paradeiser haben Mehltau“. Er stand betroffen vor der mit hellem Staub bedeckten Pflanze und schickte sich an, den telefonischen Rat seiner Gartenberaterin Bettina einzuholen.


Er wollte schon ein Foto mit dem Handy machen, um es Bettina zur Begutachtung zu senden, als ich hinzu kam und die Situation sofort analysierte: Fenstertausch gestern- das musste Schleifmehl sein...


Erleichtert machte sich der Neo- Biogärtner daran, den Holzstaub zu entfernen...

Über die Autorin


  • AutorenbildAlina Schiffinger

Tears well up inside my eyes,

while I hear the children cry.

They want to leave, wanna be free,

but they have no chance to flee.

Cities are gone,

houses are bombed, parents that grieve,

children who bleed.

And why is that?

Because of the war, that doesn't end.



Übersetzung:

Tränen steigen mir in die Augen,

während ich die Kinder weinen höre.

Sie wollen gehen, wollen frei sein,

aber sie haben keine Chance zu fliehen.

Städte sind verschwunden,

Häuser wurden bombardiert.

Eltern, die trauern, Kinder, die bluten.

Und warum ist das? Wegen des Krieges, der nicht endet.


Über die Autorin




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