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  • Autorenbild: Michael Klaus Miller
    Michael Klaus Miller
  • 20. Feb. 2024

Das Vergissmeinnicht sagte zur gelben Dotterblume: "Vergiss mein nicht, denn dir geht es gut. Du lebst in gutem Milieu, ich dagegen lebe bescheiden und muss mit wenig auskommen."


Darauf erwiderte die Dotterblume: "Du hast zwar recht, aber es ist nicht so, wie du meinst! Ich habe mit den Problemen der Feuchtigkeit zu tun. Meine Umgebung ist nicht so schön. Ich denke, du bist freier. Außerdem ist dein Kleid schöner als meines! Diese Farben!"


"Die Bescheidenheit macht auch etwas von Schönheit aus," meinte dazu das Vergissmeinnicht. "Ich bleibe schlank und bescheiden und der Stolz der Armut macht zusätzlich etwas aus!"


Dazu konnte die Dotterblume nichts erwidern. Die Einschätzung hatte sich gewandelt. Sie ließ ihr Köpfchen hängen. Armut muss nicht immer verlieren.

Über den Autor

Michael Klaus Miller

Michael Klaus Miller schreibt schon seit seiner Jugend lyrische Texte und Gedichte, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind. Bei Workshops und literarischen Treffen bildete er sich in der Technik des Schreibens weiter.



  • Autorenbild: Michael Klaus Miller
    Michael Klaus Miller
  • 23. Feb. 2023

Die Sonne, ein Weg,

Büsche, die stechen können,

Duft ausströmenden Harzes,

aufgenommen von der trockenen Luft.


Spiel mit der Sonne, ein Tanz,

Unregelmäßigkeit, die seine Form wird,

Esel, den sein Körper hindert,

das Lachen der Sonne zu erwidern.

Über den Autor

Michael Klaus Miller

Michael Klaus Miller schreibt schon seit seiner Jugend lyrische Texte und Gedichte, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind. Bei Workshops und literarischen Treffen bildete er sich in der Technik des Schreibens weiter.



  • Autorenbild: Michael Klaus Miller
    Michael Klaus Miller
  • 20. Nov. 2020

Dürnstein

Ich war noch weit entfernt

und die Höhen schienen mir unerreichbar,

Ermüdung ließ mich innehalten und ich nahm

auf einer Bank Platz, die mir einen Ausblick auf das Kremstal

gewährte und die Donau, die noch so floß wie

vor tausenden von Jahren, sich langsam hinzog wie

ein schönes Band, das, von Weinbergen umgeben,

eine friedliche Unterbrechung der Landschaft bot,

ein blauer Strom, so alt, dass man die Jahre nicht abschätzen

konnte, auch die Römer hatten von "Danuvius" gesprochen und den

Wein genossen, der hier wächst, der Dichter Klopstock fiel mir ein, der

Wein und Frauen miteinander verglichen hatte, und der Sänger Blondel,

der in Dürnstein seinen König Richard Löwenherz gefunden hatte, so

blieb ich sitzen und ließ mir von der Vergangenheit erzählen.


Michael Klaus Miller
Michael Klaus Miller schreibt schon seit seiner Jugend lyrische Texte und Gedichte, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind.

Bei Workshops und literarischen Treffen bildete er sich in der Technik des Schreibens weiter.

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